Was ist das Kassengesetz?
Das Kassengesetz ist ein Teil der gesetzlichen Maßnahmen zur Vermeidung von Steuerbetrug und zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Kassenführung. Es verpflichtet Unternehmer, bestimmte Anforderungen bei der Nutzung elektronischer Kassensysteme einzuhalten.
Wer ist vom Kassengesetz betroffen?
Alle Unternehmer, die elektronische Kassensysteme oder Registrierkassen verwenden – unabhängig von der Branche oder Unternehmensgröße.
Was ist eine TSE (Technische Sicherheitseinrichtung)?
Die TSE ist eine verpflichtende Komponente in elektronischen Kassensystemen, die jede Transaktion manipulationssicher aufzeichnet. Sie besteht aus einem Sicherheitsmodul, einem Speichermedium und einer digitalen Schnittstelle.
Welche Fristen müssen eingehalten werden?
Seit dem 1. Januar 2020 gilt grundsätzlich die Pflicht zur TSE-Nutzung. Übergangsfristen wurden teilweise gewährt, insbesondere für ältere Kassensysteme, die nicht nachrüstbar sind. Diese mussten bis spätestens 31.12.2022 ersetzt werden.
Gibt es eine Belegausgabepflicht?
Ja. Seit dem 1. Januar 2020 muss jedem Kunden ein Beleg über den Geschäftsvorgang angeboten werden – unabhängig davon, ob er diesen annimmt oder nicht.
Was ist die Kassennachschau?
Die Kassennachschau ist eine unangekündigte Prüfung durch das Finanzamt, bei der die ordnungsgemäße Kassenführung und die Einhaltung der Vorschriften kontrolliert werden.
Welche Strafen drohen bei Verstößen?
Bei Nicht-Einhaltung der Vorschriften drohen Bußgelder und steuerliche Schätzungen. Wer keine TSE verwendet oder die Belegpflicht ignoriert, riskiert empfindliche Sanktionen.
Was müssen Unternehmen jetzt tun?
- Prüfen, ob ihr Kassensystem TSE-fähig ist.
- Falls nicht: rechtzeitig umrüsten oder ein neues System anschaffen.
- Mitarbeiter schulen.
- Belegausgabe gewährleisten.
- Kassendaten regelmäßig sichern und aufbewahren.